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Im Biochron finden sich viele neue
Ausstellungsbereiche bzw. Umbauten. Doch zuerst wird es
ärgerlich: Beindruckend anzusehen, aber im Becken zu
beengt wirkend sind drei riesige Suppenschildkröten. Die
kleinen Terrarien, ob nun für Insekten oder Amphibien,
ja selbst die Aquariumsabteilung im Untergeschoß, ist
zunehmend enttäuschend: Die Beschilderung fehlt oder
(noch schlimmer) ist falsch, lateinische Namen fehlen
ganz. Die Becken sind lieblos gestaltet, veralgt und
zeigen selten die Arten, für die sie im didaktischen
Konzept vorgesehen waren. Das düstere, ansonsten völlig
kahle Haibecken bietet gerade mal drei Zitronenhaie. Und
alle Löffelstöre zeigen starke Schnauzen-Verletzungen,
da sie in einem normalen Rechtecktank leben und ständig
anecken. In der neuen Vogel- und Federausstellung wird
man von einer Plexi-Säule mit wirbelnden Federn
empfangen; ein Karussell zeigt die Vielfalt der Vögel;
an den Wänden Fossilien, Modelle und vieles mehr, doch
die Interpretation bleibt auf der Strecke: Sehr hübsch
und ornamental, tolle Ideen, aber fast keine
Wissensvermittlung; der Besucher wird mit den Exponaten
oft allein gelassen. Um so interessanter ist die
Schmetterlingshalle, die nun viel mehr Arten beherbergt
und auch verschiedene Kolibris zeigt. Der nächste Trakt
ist der Entwicklung der Säugetiere gewidmet, mit
eindrucksvollen Skeletten, lebensgroßen Modellen
tertiärer Großsäuger und Dioramen. Am Ausgang wurde noch
eine kleine Haustier-Abteilung eingerichtet.
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