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Dieser Bericht stammt von Marco Smeets, der ihn uns freundlicherweise zur Verfügung stellte. |
Zoo-Bericht |
Tierpark Stralsund |
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Weiter geht es vorbei an der neuen Anlage für Bisons mit Indianerzelt für die (Menschen-)Kinder und dem Dingo-Gehege, welches aussieht, als bestünde es aus den Grundmauern eines verfallenen Hauses, über die man ein Gitter gezogen hat. Sieht nicht so schön aus, was aber die Tierhaltung angeht, kann man nicht meckern: Sowohl flächenmäßig, als auch bezüglich der Gehegegestaltung (Bäume, Sträucher, Naturboden, Stämme als Raumteiler etc) erscheint die Anlage völlig in Ordnung. Dahinter erstreckt sich eine riesige Wiese, welche als Trampeltieranlage genutzt wird (nur 1 Tier gesehen).
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Über matschige Wege vorbei an verschiedenen Ziegen, Schafen und den Pelikanen (neues Warmhaus, aber nicht einsehbar) erreicht man einen der verbliebenen "0ldtimer" des Stralsunder Zoos: die Schimpansen-Anlage aus den frühen 70ern. |
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Es stehen einige Spielgeräte zur Verfügung (Tonne, Jutesäcke), gefüttert wurden jedoch geschälte Bananen und geschnittenes Obst in einer Schüssel (Enrichment Fehlanzeige...). Das etwa 30 jährige Männchen ("Bimbo") fällt durch seine gedrungene Statur und geduckte Haltung auf. Dies ist jedoch ein Resultat von schlechter Haltung und Bewegungsmangel in jungen Jahren. Nach Stralsund kam er 1986, übrigens deutlich mehr übergewichtig als er heute ist. Nachwuchs gab es hier mehrfach (von anderen Männchen), zuletzt 1999. Im Jahr 2000 wurde der Neubau eines Schimpansenhauses beschlossen, ein Modell mit Spendenbox und eine Spendertafel informieren über die Pläne und Fortschritte.
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Auch für die Bären ist eine neue Anlage in Planung ("Bärenwald"). Laut eigener Internetseite sollen es die Schwarzbären sein, die dort leben werden. In ihrem alten Käfig wurde eifrig gebaut (da er in die neue Anlage einbezogen werden soll; siehe www.stralsund.de/freizeit/tierpark). Die Schwarzbären selbst konnten wir nirgendwo entdecken, sie sind wohl in einer Übergangsunterkunft untergebracht. Zu sehen war stattdessen ein gelangweilter Braunbär im angrenzenden Käfig. Über seine Zukunft wird nicht informiert. |
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Als Relikt der sozialistischen Vergangenheit ist wohl die "Festwiese" zu werten, welche eher einem Sportstadion gleicht und, abgesehen von wenigen Spielgeräten, vor allem von den zahlreichen freilaufenden Pfauen, Puten und Hühnern genutzt zu werden scheint. Hinter dem Schaubauernhof mit original-verpflanztem-Bauernhaus (also am ursprünglichen Standort ab-, und im Zoo wieder aufgebaut) und diversen älteren landwirtschaftlichen Gerätschaften erreicht man den alten Eingang mit Informationsschild über die Historie des Tierparks von der Gründung 1959 bis heute. Der gesamte hintere Parkteil wirkt insgesamt etwas verlassen, hier ist also Platz für etwaige Projekte in Zukunft. |
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Erstellt am 7.4.2003 |
Anmerkung: Einige Mitglieder der Zoo-AG besuchten den Tierpark Stralsund 2001 privat. Unsere Eindrücke deckten sich großteils mit diesem Bericht. |
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© 2003 Fotos & Text: Marco Smeets - zur Zoo-AG Homepage |