70 Jahre Zoo Duisburg – 1974 - 1983
Für die folgenden Jahre waren vor allem zwei unterschiedliche Themen von Bedeutung: Eine Reihe sensationeller Geburten, darunter sogar einige
deutsche Erstzuchten konnten in Duisburg vermeldet werden. Und Dr. Gewalt sorgte nicht nur für neue Tiere, sondern auch für reichlichen
Presserummel mit seinen Expeditionen nach Südamerika, Afrika, Kanada und Feuerland.
Im April 1974 wurde in Duisburg
erstmalig ein Erdferkel geboren und
aufgezogen, 1975 der erste Wombat
(Erstzucht BRD) und der erste Kleine
Panda. Der erste Nebelparder und das
erste Graue Baumkänguruh (dt.
Erstzucht) folgten 1976.
1977 wartete gleich mit drei Sensationen auf: Beutelteufelnachwuchs
im Februar, Schimpansenzwillinge im Mai und Zwergflusspferdbaby
im August. 1979 kam das erste der seltenen Pinselohrschweine in
Duisburg zur Welt. Der ersten Geburt einer Frettkatze in Deutschland,
im Jahr 1980, folgte ein Jahr später sogar direkt ein Vierlingswurf.
Sowohl bei den, in ihrer Heimat Madagaskar bedrohten, Fossas sowie auch
bei den Nebelpardern und Pinselohrschweinen kam es in den folgenden
Jahrzehnten in Duisburg weiterhin zu regelmäßigem Nachwuchs. Kein
anderer Zoo konnte diese seltenen Tiere so erfolgreich nachzüchten.
Von seiner Südamerika-Expedition
im Frühjahr 1975 kam Dr. Gewalt
nicht nur mit Toninas und
Wasserschweinen, sondern auch
mit einem halben Dutzend
unterschiedlicher Reptilienarten
zurück.
Keinen Monat nach seiner Rückkehr
reiste Dr. Gewalt erneut, dieses Mal
nach Afrika. Aus Kamerun brachte er
mit den Goliathfröschen die größte und
seltenste Froschlurchart der Welt nach
Duisburg.
Im Juli 1975 ging eine
weitere Expedition zur
Hudson Bay nach
Kanada, um die bisherige
Beluga-Frauen-WG
(Moby und Allua waren
bereits 1969 aus genau
dieser Region nach
Duisburg gereist) um das
Weißwalmännchen
Ferdinand zu bereichern.
In den Jahren 1978 und 1980 ging jeweils eine
Expedition nach Feuerland und bereicherte den
Zoo um die, in der Zoowelt bis heute selten
gesehenen, Jacobita-Delphine.
Als weitere bedeutende Ereignisse muss man zumindest die folgenden aufzählen: In den Jahren 1974 und 1975 wurde der Zoo-Eingangsbereich
vollständig umgestaltet, einschließlich des Neubaus der Zoo-Terrassen und des Verwaltungstraktes. Es erfolgte manch neuer Anstrich, es wurde
angebaut und der gesamte Kassenbereich umgebaut, aber ansonsten stehen Zoo-Terrassen und Zoo-Verwaltung heute noch wie vor fast 30 Jahren.
Am 3. Juli 1976 kam die Afrikanische Elefantendame Khari im Zoo Duisburg, wo sie auch heute noch lebt.
Schon seit Jahrzehnten war mehrfach geplant worden, eine Zooschule im Zoo Duisburg zu errichten. Im Jahr 1982 konnten diese Pläne endlich
verwirklicht und die Zooschule eröffnet werden. Zwanzig Jahre lang befanden sich ihre Räume im Gebäude des Affenhauses. 2002 zog sie in die
Räume unterhalb der Zoo-Terrassen.