70 Jahre Zoo Duisburg – Das Aquarium
Eine der Wurzeln des Duisburger Zoos geht auf den Aquarienverein Acara zurück, der
bereits Anfang des 19. Jahrhunderts ein Freigehege für Tiere in Duisburg führte. Und
auch die Tierschau, mit der 1933 Geld für einen Duisburger Tierpark gesammelt wurde,
präsentierte eine große Aquarien- und Terrarienabteilung. Das erste Aquarium des
Tierpark Duisburg war übergangsweise in einem Blockhaus untergebracht. Zum
Tierbestand der ersten Zeit gehörten, neben den unterschiedlichsten Fischarten auch
Kröten, Salamander, Molche, Blutegel, diverse Schlangen (u.a. ein 3,80 m langer
Python) sowie ein „Krokodil, ein Kaiman und ein Alligator“ (keiner größer als 1,70 m).
Im Juni 1935 wurde dann der
Massivbau „Haus der Tausend
Fische“ eröffnet. Es entwickelte
sich (eingerahmt zwischen
Vogelhaus I und II) zum
Vorzeigeobjekt des Tierparks. Im
Krieg wurde es jedoch völlig
zerstört.
Aufgrund der problematischen Finanzsituation konnte der Wiederaufbau nur über zwei Jahre verteilt in einzelnen Schritten erfolgen. So erwies es sich zum
Beispiel als Problem, Massivglasscheiben der richtigen Stärke zu erhalten. Die von einer deutschen Firma gelieferten Scheiben, die 1950 testweise eingesetzt
wurden, hielten dem hohen Wasserdruck nicht statt und zerplatzten. Massivglasscheiben der gesuchten Stärke erhielt man erst 1951 aus Frankreich. Dies
hatte den Weiterbau nicht nur verzögert, sondern auch die Baukosten um einiges erhöht. Am 9. Mai 1951 konnte dann endlich das „Haus der Tausend
Fische“ mit einem Bestand von 1626 Tieren in 124 Arten wiedereröffnet werden.
Ein Piranhaschwarm stellte eine der interessantesten Neuerwerbungen dar. Im August 1963 gelang bei ihnen erstmalig die
Nachzucht.
1967 wurden Becken der Meerwasserabteilung mit Basaltgestein
ausgekleidet und eine moderne Filteranlage installiert mit dem Ziel, auch
größere Gruppen empfindlicher Korallenfische zu halten. 1968 war die
Neuinstallation moderner Kunststoffleitungen und – pumpen abgeschlossen
und man vergesellschaftete verschiedene Korallenfische, wie den
Leoparden-Drückerfisch, den Kennedy-Kaiserfisch und den Igelfisch .
Am 3. Dezember 2002 wurde die komplett sanierte Tropenhalle
wiedereröffnet. Die Umbauarbeiten waren fast ausschließlich von
den Tierpflegern und Zoohandwerkern durchgeführt worden. Neben
der Renovierung des Krokodilbeckens und des Austausches der
alten Besucherzäune durch eine Glasfront wurden auch Boden und
Wände umgestaltet. Statt Nilkrokodile werden jetzt Stumpfkrokodile
gehalten.
2003 wurde gegenüber den
Schildkröten eine Anlage für
Zwergotter eingerichtet.
Die Schildkrötenanlage wurde im
Zusammenhang mit dem Bau der neuen
Landschaftsbrücke 1997 umgestaltet. 2000
wurde ein Warmhaus für die Seychellen-
Riesenschildkröten errichtet, die deshalb die
kalte Jahreszeit nicht mehr im Affenhaus
verbringen mussten. Im letzten Jahr
erweiterte man die Anlage um Wasserfall
und Holzstämme, wodurch sie ihr heutiges
Aussehen erhielt.
1995 wurde das große Korallenriff
eingerichtet.
1975 wurden sowohl Toninapool und Haifischtank eröffnet, die komplette Fassade und
Innenhalle renoviert und eine Freianlage für Riesenotter gebaut. Außer einem neuen
Becken für den 1974 eingetroffenen Chinesischen Riesensalamander wurde ein
Terrarium für Goliathfrösche errichtet. Diese größte Froschlurchart hatten Zoodirektor
und Tierpfleger von einer Afrikaexpedition im April 1975 aus Kamerun nach Duisburg
geholt.
1974 begann man mit dem Bau des Toninabeckens und des
Haifischtankes.
Zum 50jährigen Jubiläum am 12. Mai 1984 wurde die neue
Riesenotteranlage, ein Geschenk des „Vereins der Freunde des Zoo
Duisburg“ von dem damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau
eröffnet. Sie umfasste mehr als das doppelte der früheren Anlage.