Zoo im Wandel der Zeit - Technik

Forschung im Zoo befasst sich nicht nur mit den Tieren.

Auch im Bereich der Technik bilden Zoologische Gärten

eine Plattform für Innovationen. Die Technik im Zoo

Duisburg entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte stetig

weiter.

In den Anfangsjahren sorgte das „Haus der Tausend

Fische“ und in der Nachkriegszeit das wiederaufgebaute

Aquarium für technische Innovationen.

Was zum einen Zeitpunkt revolutionär war, veraltete bereits

einige Jahre später, da immer neue Verbesserungen

entwickelt wurden. Im Zoo Duisburg zeigt sich das deutlich

am Beispiel der Delphinpräsentation - über das erste Zelt bis

zum heutigen Delphinarium.

Im Neuen Delphinarium, das 1995 eröffnet wurde, erfolgt die Wasseraufbereitung über biologische Verfahren. Auf chemische Zusätze und

Chlorierung wird bewusst verzichtet. Eiweißabschäumer (Aquaflotoren), biologische Sand-/Kiesfilter und Aktiv-Kohle-Filter arbeiten in einem

System zusammen. Zur Geräuschdämmung sind die Pumpen mit Kompensatoren versehen und zwischen der Technik und der Beckenwand befindet

sich ein schalldämpfender Luftraum.

Die Entwicklung der Technik des Delphinariums geht immer noch weiter. Für das Forschungsprojekt „Denitrifikation von Salzwasser am Beispiel der

Bassins im Zoo Duisburg“ wurde 2002 der Antrag auf Förderung vom Landesministerium für Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und

Verbraucherschutz in Düsseldorf bewilligt. Das Duisburger Delphinarium ist mit einem Wasservolumen von 3 Mio. Litern ein geeigneter Standort für

diese Studie.

Die im Mai 2002 eröffnete Gorilla-

Außenanlage beeindruckt durch ihre Größe

und ihre Gestaltung. Doch auch der

Innenkomplex wurde vollkommen neu

eingerichtet und Schieber, die die einzelnen

Gehege untereinander und zur Außenanlage

hin trennen, können nicht nur manuell,

sondern neuerdings auch per Fernsteuerung

bedient werden.

Eine bei weitem größere Herausforderung als die Elefantenwaage war

die Entwicklung einer Waagenplattform für das Delphinarium. Das

Material musste salzwasserbeständig sein ohne die Chemie des

Wassers zu beeinflussen. Die Waage musste im Niedervoltbereich

arbeiten können, damit die Delphine im Fall eines Kurzschlusses nicht

gefährdet werden. Auch für diese Anforderungen wurden Lösungen

gefunden und im Oktober 2003 wurde die Waage offiziell eingeweiht.

Anfang 2004 wurde ein Pilotprojekt im Zoo Duisburg in Betrieb genommen, das es ermöglicht, alle Anlagen

rund um das Seelöwenbecken einschließlich der Pflegerräume und der Besuchertoiletten mit Erdwärme zu

beheizen. Der überwiegende Teil der Wärme wird dabei umweltschonend aus dem Erdreich gewonnen; um

100 % Wärme zu erzeugen, muss nur 25 % Energie in Form von Strom zugeführt werden.

Aquaflotoren arbeiten auch in der

Filteranlage des Robbenrevieres.

Im Sommer 1995 wurde auf der

Elefantenanlage eine Waage

eingebaut. Diese ermöglicht es

regelmäßig das Gewicht der

Elefanten und damit einen Faktor

für deren Gesundheit zu

kontrollieren.

Mit einer Präzisionswaage

wird auch das Gewicht

der Koalas bestimmt.
Copyright 2005 Christina Neuenhagen / Zoo Duisburg / Zoo-AG Bielefeld