70 Jahre Zoo Duisburg – Das Robbenrevier
Die Robben sind zwar die namengebende Tiergruppe dieses Reviers, jedoch gehörten und gehören viele weitere unterschiedliche Arten zum Robbenrevier.
Die erste Pinguinanlage wurde wie das Große Robbenbecken am 22. Juli 1958 eröffnet.
Im April 1962 wurde zusätzlich ein Pinguinhaus mit Klimaanlage eingeweiht. Mehrfach wurde bei
den bis zu sieben unterschiedlichen Pinguinarten Nachwuchs ausgebrütet, u.a. 1976 die erste
erfolgreiche Felsenpinguinnachzucht.
1994 wurde das Kalthaus abgerissen und Königs-, Esels- und Goldschopfpinguine in den Zoo
Wuppertal abgegeben.
Eine neue Pinguin-Außenanlage wurde 1999 gebaut. Die Brillenpinguine kann man sowohl über
Wasser, wie auch unter Wasser beobachten.
Bereits seit 1958 wurden im Robbenrevier Rentiere gehalten.
1962 wurde eine neue Stallung gebaut, der Auslauf
verdoppelt und die Maschendrahtzäune durch Trockengräben
ersetzt. Ausschließlich von zooeigenen Handwerkern und
dienstfreien Tierpflegern wurde die Rentieranlage 1969
erneut erweitert und die alte Stallung durch das 16 m lange
Rentierhaus ersetzt.
Von der Kanadaexpedition 1969 war man nicht nur mit Weißwalen zurückgekehrt, sondern hatte auch
junge Schlittenhunde nach Duisburg gebracht. Hinter der Rentieranlage entstand für sie ein Zwinger.
1971 gab es, auf zwei Würfe verteilt, Nachwuchs von zwölf Welpen. Diese Schlittenhunde sollten den
Grundstock des neugegründeten Alaskan-Malamute-Zwingers bilden, dessen Vertreter in diversen
Rennen antraten und mehr als einmal den Sieg nach Hause brachten.
Asiatische Rothunde kamen 1974 als
Neuzugänge in den Zoo Duisburg. Sie
bezogen ein Gehege neben den Kanadischen
Timberwölfen, bis 1993 eine große
Rothundanlage auf dem Gelände der
ehemaligen Wolfs- bzw. Schlittenhundzwinger
fertiggestellt wurde. Die erste
mitteleuropäische Nachzucht bei Asiatischen
Rothunden konnte 1975 in Duisburg
vermeldet werden. Seitdem gab es mehrmals
Nachwuchs. Der größte Wurf 1996 umfasste
zehn Welpen, die alle von ihrer Mutter
aufgezogen wurden.
2001 wurden die letzten Duisburger Rothunde
nach Schwerin gebracht und die umgestaltete
Anlage wurde von arktischen Wölfen bezogen,
bei denen sich bereits 2003 Nachwuchs
einstellte.
Nach einer Bauphase von etwa 7 ½ Monaten wurde am 27. Mai
1966 die Eisbären-Freianlage eröffnet und über 30 Jahre
begeisterten die weißen Riesen das Publikum.
1998 starb jedoch die Eisbärendame Mausi und der
Eisbärenmann Ben wurde nach Spanien abgegeben. Drei junge
Eisbären aus Aalborg wurden vorübergehend eingestellt,
während ihre neue Anlage zuhause umgebaut wurde. Diese
wurde 1999 fertiggestellt und die drei kehrten zurück nach
Dänemark. Damit endete die Duisburger Eisbärenhaltung und
die verwaiste Anlage wurde mit Robben besetzt.
Schon vor der Eröffnung der Robbenanlagen wurden Rothirsche in dem Gehege am früheren Nordende des Parks
gehalten. 1998 bezogenjedoch Przewalskipferde diese Anlage neben dem Spielplatz. Im Anschluss an die
Przewalskianlage wurde 2001 ein Feuchtbiotop angelegt.
1974 wurden zusätzliche 1000m
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, im
Anschluss an das Robbenrevier,
freigegeben für einen Kinder-Bauernhof.
Meerschweinchengehege und Spielplatz
wurde 1978 endgültig fertiggestellt. Der
Streichelzoo wurde allerdings 1995 auf
die Fläche der alten Ungarn-Anlage
verlegt, um Platz für eine Vergrößerung
des Spielplatzes zu schaffen.
Weitere Bewohner des
Robbenreviers sind die
Europäischen Luchse sowie die
Polarfüchse und Schnee-Eulen.
Die letzten beiden hatten sich
zunächst die große
Kugelvoliere geteilt, aber auf
der Fläche des ehemaligen
Pinguinhauses wurde eine
eigene
Polarfuchsanlage
errichtet und 1996 eingeweiht.