Tierpark Schweinfurt 1878 - 1944

Ein Webprojekt derFriedenschule Schweinfurt (Klasse 9a 2000/2001; betreut durch Jörg Nellen) und der Zoo-AG Bielefeld (erstellt durch Dirk Petzold)


Auszüge aus dem Arbeitsbericht der Klasse 9a

Ende September erfuhren wir vom "Geschichtswettbewerb um den Preis desBundespräsidenten" der Körberstiftung durch unseren Klassenlehrer Herr Nellen. Zunächst waren wir nicht alle begeistert. Unser Lehrer meinte, die Wettbewerbsanforderungen seien sehr schwer, wir würden nur in der Schule arbeiten, und damit auf jeden Fall etwas lernen. Durch einen Anruf von Herrn Nellen im Stadtarchiv fanden wir unser Thema "Der Tierpark in Schweinfurt".

Dieses Thema ist gut,

- weil wir in Schweinfurt wohnen,
- weil es zum Themen der Geschichtswettbewerbs passte, und
- weil wir uns leicht Informationen beschaffen konnten: Im Stadtarchiv befinden sich zwei Akten

Wir schrieben einen Artikel für die Lokalzeitungen "Schweinfurter Tagblatt" und "Volksblatt", in der Hoffnung, dass sich Zeitzeugen melden. Sie sollten uns Informationen geben, die die Quellen nicht hatten: Erinnerung an den Tierpark, Fotos, Eintrittskarten, Andenken. Darauf meldeten sich zwei Herren: Emil Schmitt der Sohn des letzten Tierwärters Otto Schmitt, und Hans Martin, der Kindheitserlebnisse als Besucher hatte.

Herr Nellen kopierte etwa 500 Quellen aus dem Stadtarchiv, darunter: Briefe, Jahresberichte, Zeitungsartikel, Rechnungen, Statistiken und Fotos. Als erstes werteten wir alle gemeinsam eine Quelle (einen Zeitungsartikel) aus, um das Auswerten von Quellen üben und gewannen einen ersten Überblick über die Geschichte des Zoos.

Wir stellten an die Quellen drei Fragen:

Was ist passiert? Warum ist es passiert? Was geht mich das an?

Gemeinsam haben wir die Themenbereiche festgelegt, nach denen wir die Quellen befragen wollten:

Jede Schülerin und jeder Schüler bearbeitete ungefähr 25 bis 30 Quellen. Die Inhalte waren oft sehr schwer zu verstehen. Viele Quellen waren für uns unleserlich, weil sie handschriftlich oder in alter Schrift waren. Deshalb tippte Alexandra z. B den Tierführer von 1904, später diktierte Herr Nellen handschriftliche Quellen.

Während wir die Quellen auswerteten wurde es nötig noch weitere Themenumschläge aufzumachen, z. B:

Alexandra und Miriam erstellten den Kontakt zu Herrn Schmitt. Er kam am 30.11.2000 zu uns ins Klassenzimmer. Das Interview wurde auf Video und Tonbandkassette aufgenommen. Herr Schmitt brachte Fotos und einen Lageplan mit, wo welche Tierarten untergebracht waren. Wir haben über den Besuch einen Artikel geschrieben im Schweinfurter Tagblatt, erschienen am 2001/01/05.

Mitte Dezember überlegten wir uns, welche Form der Präsentation wir wählen. Es wurde die Form eine Ausstellung ausgewählt. Damit soll die Öffentlichkeit erreicht werden.

Nachdem wir die Plakate handschriftlich erstellt hatten, haben wir sie in Textverarbeitung entworfen. Schließlich klebten wir die vorgegebenen Bilder auf. Für die Ausstellung wurde auf die Initiative von Alexandra ein transparent erstellt, und einen Imbiss geplant. Um die Aufgaben der letzten drei Tage zu bewältigen, haben wir für jeden Tag eine Jobliste erstellt.

Die Vorbereitung der Ausstellung war sehr anstrengend. Etwa zwanzig schulfremde Leute, darunter viele Zeitzeugen kamen, und schrieben in unser Gästebuch. Viele Klassen unserer Schule besuchten die Ausstellung in der Schulzeit, das heißt zwischen 10 und 13 Uhr. Eine Klasse hatte Arbeitsaufträge von ihrem Klassenlehrer bekommen. Außerdem kamen 3 Reporter von 3 Zeitungen, und einem lokalen Fernsehsender. Viele Schülerinnen und Schüler unserer Klasse fanden die Ausstellung lange. Der Ausstellungsort wurde von einigen als eng empfunden. Das Interesse des Publikums hat uns sehr erfreut. Viele Fragen wurden uns gestellt, die wir oft nicht beantworten konnten. Einige Besucher bestanden auf Ihrer Meinung.

Momentan versuchen wir eine Idee von Herrn Schmitt umzusetzen und schlugen in einem Brief an Frau Grieser vor, ein Denkmal an der Stelle, an der der Tierpark war, zu errichten. Dazu schlugen wir auch einen Text für eine Gedenktafel vor.

Wir haben insgesamt 5 Monate am Projekt gearbeitet, ausschließlich in der Schulzeit. Wir haben außerdem 50 Deutsch-Einträge, 70 Mathe-Einträge, 30 Arbeitslehre und 60 Englisch-Einträge, und 7 Proben erarbeitet. Wir haben Fächer übergreifend gearbeitet.


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Zuletzt aktualisiert am 15.11.2001 - - zur Zoo-AG-Homepage

  

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