Zoo-AG



Dies ist eine Archivseite mit dem inhaltlichen Stand von 2004 und wird nicht aktualisiert. Sie zeigt den damaligen Stand der Zoos und bleibt als historisches Dokument online.

Dieser Bericht stammt von Sven Peter, der ihn uns freundlicherweise zur Verfügung stellte.



Zoo-Bericht



Tiergarten Mönchengladbach
besucht am 27.07.2004



Am 27. Juli entschieden wir uns für einen Besuch im Tierpark Mönchengladbach. Es war angenehm sonniges Wetter, also perfektes Wetter für einen Zoobesuch. Nachdem wir durch die Kasse gegangen waren (sehr günstiger Eintritt) kamen wir zum ersten Tierhaus. Dieses wird von einer buntgemischten Papageiengruppe bewohnt. Innen befinden sich noch drei Pantherschildköten in einem einfallslos eingerichteten Terrarium. Weiter führte uns der Weg vorbei an einer der Vogelwiesen zum Raubtierhaus. Im alten Tigerkäfig leben heute Luchse. Auch für Waschbären und Ozelots wurden neue und vor allem hohe Anlagen angebaut (Liegebretter in zwei Meter Höhe). Die Füchse daneben bewohnen einen kleinen, dunklen Käfig daneben. .







Eulenvolieren






Die alte Waschbären- und Stachelschweingruben wurden teils zugeschüttet, teils werden sie umgebaut. Vorbei am großen Teich kommt man zu den Nutrias. Die Nutriaanlage wurde mit der danebenliegenden Anlage zusammengelegt, sodass die Tiere auch viel Sandfläche zum Graben haben. Nun kamen wir zu den Gehegen für Nandus und Bennettkängurus, recht groß und bewachsen. Die Tiere fühlen sich sichtlich wohl. Daran anschließend befindet sich eine riesige Wiese für Wasservögel, aber nur ein winziges Wasserbassin (für ca. 40 Vögel 5 qm Wasserfläche). Einige der Vögel hatten Verletzungen an den Beinen.






Die nächste Anlage ist mit Ponys besetzt. Durch die uneingeschränkte Fütterungserlaubnis sind die Tiere untereinander sehr aggressiv. Neben dem Ponygehege ist eine riesige Wiese, die anscheinend auch für die Ponys gedacht ist, aber anhand des Bewuchses konnte man schließen, dass die Tiere schont seit mehreren Wochen nicht mehr darauf waren. Stattdessen müssen sie in ihrem kleinen Gehege mit Betonboden ausharren. Nun folgen die Eulenvolieren. In ihnen leben Schnee-Eulen und Uhus. Ich habe selten so große Volieren für Schnee-Eulen gesehen. In den nächsten Gehegen leben Tarpane, Esel, Steppenrinder und Wisente. Alle Gehege waren einfallslos eingerichtet und nicht bepflanzt. Als nächstes kam die Bärenanlage. Auf zwei sehr kleinen Betoninselsn fristen fünf Braunbären ihr Leben. Im Hintergrund wurden noch nachträglich Höhlen gebaut und ein kleiner Teil der Anlage mit Rindenmulch aufgefüllt. Das macht das Gehege trotzdem nicht besser. Die Bären haben keine Rückzugs- oder Beschäftigungsmöglichkeiten. Bei vier der Bären waren starke Stereotypen zu beobachten. Der fünfte Bär lag die ganze Zeit apathisch in einer Ecke. Anschließend an die Bärenanlage ist das Robbenbecken. Hier leben zwei Kegelrobben und ein Seehund. Als wir dort waren war gerade das Wasser abgelassen, da das Becken gereinigt wurde. Nun kamen wir zu ein paar sehr schönen Ziegen- und Damwildgehegen. Die Rothirsche leben in einem völlig verdreckten Gehege und die Wildschweine haben fast nur Beton als Bodengrund. Eine große Anzahl von kleinen Volieren zeigen viele exotische Vögel. Daneben sind kleine Aufzuchtsställe für Kaninchen und Meerschweinchen. Als nächstes traf uns der Schock: das Affenhaus! In diesem Haus leben vier Affenarten. Zwei teilen sich ein Außengehege (Hulman und Kapuziner) und zwei Arten leben NUR im Haus (Meerkatzen und Halbaffen), in den winzigen, kahlen Glasvitrinen (anders kann man die Innengehege nicht nennen). Den Abschluss unserer Tour bildeten der Schildkrötenteich und die sehr schön eingerichteten Kleintieranlagen für Meerschweinchen, Kaninchen und Zebramangusten.







Bärenanlagen






Affenhaus Innen





Fazit: Mit wenig Aufwand könnte aus diesem Tierpark eine Interessante zoologische Einrichtung werden. Ob man so einen Park besucht bleibt einem selbst überlassen




Zoo-Infos.de: Tierpark Mönchengladbach




Erstellt am 29.7.2004

Hinweis: Offenbar hat sich in all den Jahren in Mönchengladbach wenig verändert. Sowohl unsere Zoo-AG-Exkursion von 1998 wie auch der
Bericht von 2000 kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Im STERN-Zootest des gleichen Jahres erhielt der Tiergarten den vorletzten Platz unter 39 getesteten Zoos mit der Note “miserabel”...



Anmerkung: Die Darstellungen und Meinungen im Bericht auf dieser Seite geben die Meinung des Autoren, aber nicht zwingend die der Zoo-AG Bielefeld wieder.




© 2004 Fotos & Text: Sven Peter - zur  Zoo-AG Homepage logoeule