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9. Mai 2000, 2-Tages-Exkursion Niederlande |
Nach unseren Besuchen in den Tierparks von Apeldoorn, Harderwijk und Rhenen mit den interessanten Führungen und großartigen Neubauten könnte man meinen, im vergleichsweise kleinen, bis vor wenigen Jahren sehr konventionellen Tierpark in Amersfoort hätte es kaum noch eine Steigerung geben können. |
Weit gefehlt! Am Eingang empfing uns unser Freund, der Zoo-Designer Erik van Vliet, um uns das neue Konzept und die Pläne des Parks zu erläutern. Der Zoo wird in den nächsten Jahren Schritt für Schritt total umgebaut und dabei unter das Thema “Beziehung Tier-Mensch” gestellt. So entsteht gerade am Eingang eine betretbare Voliere mit Papageien, in die ein kleines Café integriert wird - eine ebenso merkwürdige wie innovative Idee. |
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Auch sonst gäbe es über den Zoo viel zu berichten: von der interesant und aufwendig konzipierten “Warum sind Zoos notwendig”-Ausstellung in der “Arche”, dem Hängenden Spielplatz, dem knallgelben Giraffenhaus, dem neuen Japangarten, dem blinden Katta, der mit seinen Artgenossen über Töne statt Gerüche kommuniziert, den Steppenmurmeltieren und den Hyänen, für die hier bald das Zuchtbuch geführt wird. Unser Ziel war jedoch Eriks größtes Projekt in Amersfoort, die |
Stadt des Altertums |
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Erster Eindruck: Die Pavianinsel vor den Ägyptischen
Gebäuden. Hier wird eine von Eriks liebsten
Gestaltungsideen deutlich: Sicht- und Wegeachsen, die eine
deutliche Beziehung zwischen Orten und Gehegen herstellen, wie
hier der Zugang zum Tempel |
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Das gleiche Muster: Die von Obelisken gesäumte
Prachtstraße führt auf die zentrale Arena zu, doch mitten darauf
werden bald Paviane sitzen: Sie ist fast unsichtbar durch
Glasscheiben geteilt, auch hier müsen die Besucher einen Umweg
nehmen. |
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Die Raubkatzengehege sind übrigens nur neu gestaltet
und auf der Seite der “Stadt” angepaßt worden. Tatsächlich
handelt es sich im Kern um die alten Katzenanlagen, die man
früher von der anderen Seite aus sah (und teilweise noch sehen
kann). Auch das Recycling vorhandener Anlagen und Bauten macht
Eriks Arbeit vergleichsweise preiswert. |
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Weiter geht es zu König Darius´ Palast. Vom Thronsaal aus sieht man in zwei große Anlagen: Einerseits das Gehege der |
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Weißen Tiger, jener Inzuchtprodukte, auf die man hier
mal wieder besonders stolz ist. Das wäre nicht nötig gewesen! |
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Die Eröffnung der “Stadt des Altertums” wird ein großes Fest sein, bei dem die Bewohner eines nahegelegenen Asylbewerber-Heimes ihre Kultur vorstellen. Und wie geht es dann weiter? |
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Dank U, Erik, voor de avontuurlijke rondleiding, informatie & de Pannekoekens! |
Nachtrag: Teil zwei der Stad der Oudheid wurde Ende Mai 2000 mit großem Erfolg eröffnet! |
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Eigene Webseiten des Zoo Amersfoort mit mehr Infos zur “Stad der Oudheid” |
Beschreibung der Stadt, insbesondere der Ibisvoliere, auf der Zoo-Architektur-Site “Zoolex” |
© 2000 Fotos & Text: Dirk Petzold Erstellt am 11. Juni 2000 - zur Zoo-AG Homepage |