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Auf dem unteren Weg beginnt hinter den
Bärenanlagen der Teil des Rundgangs, der noch nicht
ausgebaut wurde. Der ungepflasterte Weg und das oberhalb
gelegene Damhirschgehege offenbaren hier die großen
Erosionsprobleme, die die Hanglage mit sich bringt. Auch
die Tierhaltung in diesem Parkteil ist sehr
verbesserungswürdig. Hangabwärts befindet sich das kahle
Holzgehege für eine räudige Rohrkatze, welche sich vor
Besucherblicken kaum zurückziehen kann. Noch
erschreckender wirkt die Luchsanlage. Links und rechts
einer offenen Schutzhütte befinden sich zwei Gehege, von
denen das eine völlig kahl, das andere lediglich mit
einem einfachen Holzgerüst eingerichtet ist. Am ebenso
einfachen, aber etwas größeren Wolfsgehege (für nur
einen Wolf?) fällt wieder das grüne Stallgebäude auf,
welches „einfach in der Landschaft herumsteht“, ohne
dass man versucht hätte, es etwas attraktiver zu
gestalten oder es wenigstens zu kaschieren.
Ohne vorgegebenen Besucherweg durchquert man nun das
Damwildgehege, von wo aus auch die
Bärenaussichtsterrasse, zwei Volieren sowie ein kleines
Tierhaus mit noch kleineren und kahlen Außengehegen für
Dachs und Nasenbären erreicht werden können.
Wenigstens die Trennung von Tier- und
Freizeitparkbereich ist mit Ausnahme eines winzigen,
eckigen Nutriabeckens mit dem üblichen hässlichen
Stallhaus konsequent.
Fazit: Geldmangel kann es in diesem Park nicht geben,
auch wenn dies von Angestellten beklagt wird. Die
Investitionen in Achterbahn, Wegenetz, Empfangsgebäude,
Bärenanlage, Gartenarchitektur & Bepflanzung dürften
viele Millionen Euro umfassen. Die Aussage, dass der
Park sich zu 80% auf den Freizeitparkbereich
konzentrieren will entschuldigt nicht die teilweise sehr
schlechte Tierhaltung, und dort, wo investiert wurde
(Bären), drängt sich der Eindruck mangelnden Fachwissens
auf.
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