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Zoo Tycoon 2

Auf dieser Seite bieten wir ergänzend zu unserem vergleichenden Test der Zoo- und Freizeitpark-Simulations-Spiele verschiedene Grafiken und Screenshots mit kurzen Kommentaren. Dabei geht es uns hauptsächlich um die Möglichkeit einer realistischen Darstellung von Parkgestaltung, Tieren und/oder Gehegen.

Zoo Tycoon 2 ist zur Zeit das neueste Zoo-Simulations-Spiel und technisch auch das ausgereifteste. Die neue Version holt nach, was die Konkurrenz erfunden hatte: freie Bewegung durch den ganzen Zoo aus jeder Perspektive (z.B. "Gastmodus": als Besucher durch den eigenen Tierpark wandern), Tierpfleger-Modus, Fotosafari. Neue Gestaltungs-Werkzeuge ermöglichen Gehege- und Gartenbau fast ohne Einschränkungen.

 ZooTycoon setzt wie WildlifePark auf detailgetreu dargestellte Tiere mit möglichst exakt nachgebildeten Verhaltensweisen. Und sie sind nicht so kitschig, wie die von Werbegrafikern gestaltete Verpackung impliziert!

Zudem gibt es nun Tag- und Nachtwechsel, Sonnenstand und Bewölkung usw. - hier zu erahnen.

 In der "normalen" 45-Grad-Ansicht kann man sehr schön sehen, wie detailreich der Landschaftsbau jetzt möglich ist. Dazu gehören unrgelmäßige Formen, Ausblicke, Böschungen als Gehegebegrenzungen, Brücken und Gewässer. 
Zugleich kann man hier auch die Verwendung von fließendem Wasser sehen - ein wichtiges Gestaltungselement, das in der Vorgängerversion kaum vorhanden war. Allerdings reicht es hier auch kaum über Wasserfälle als Klippen-Verzierung hinaus - bei Wildlifepark kann mas es "richtig" fließen lassen und durch Bäche und Kaskaden Pumpen.
 Dabei kann man stufenlos heranzoomen und sich frei um 360 Grad drehen, um den Park vom allen Seiten zu betrachten und Objekte genau zu positionieren. Nur der Beobachtungswinkel läßt sich nicht variieren - abers als bei ZooEmipre und vor allem RollerCoasterTycoon3.
 Auf geht es: Im Erste-Person-Modus kann man sich zu Fuß aufmachen und den ganzen Park aus Besuchersicht erwandern.
 Dabei kann man auch testen, ob die Besucher von Gehege und Tieren eigentlich das sehen, was man geplant hatte. Hier gibt es freien Blick auf die Großkatzen-Anlage, aber der Wassergraben ist etwas breit geraten - die Tiere sind kaum noch zu sehen.
 Kein Wunder, daß sich die Besucher in den Bereich drängen, in dem man zwar durch Gitter, aber ganz nah die Tiere betrachten kann.
Die Möglichkeit, seinen eigenen Zoo aus Besuchersicht zu erleben eröffnet sogar eine Form der Visualisierung von Gehege-Entwürfen, die ZooTycoon zu einem Werkzeug für echte Zoo-Gestaltung machen könnte.
 Dabei zeigt sich erst, wie störend die meisten der vorgegebenen Zaun-, Mauer- und Gittertypen tatsächlich sind, selbst ein solcher niedriger Lattenzaun.
 Leider ist eines der unrealistischsten Details aus ZT1 noch immer unverändert: Tierpfleger betreten einfach jedes Gehege, egal welche Tiere dort leben...
 ... und betreten die Gehge durch einfache Türen, ohne Sicherheitsschleuse, die dannn auch noch minutenlang offen stehen!
 Die Zoo-Architektur besteht leider immer noch aus den vorgefertigten Unterkünften, die nichts mit "echten" Zoogebäuden zu tun haben. Gerade die 3-D-Sicht hätte nun auch betretbare Tierhäuser und Innenanlagen ermöglicht; stattdessen gibt es wieder nur einfallslose Stall-Boxen. Die Optik ist dennoch nett, und unaufdringlich genug für "neutrale" Zoogestaltung - vor allem im Gegensatz zu den teils schon sehr verrückten Designs in Wildlifepark.
 Kleine Details wie dieser Reit-Automat sind liebevoll gestaltete Objekte, die eine dichte Atmosphäre aufkommen lassen.
 Auch aus der Sicht des Tieres kann man seinen Zoo betrachten, die Tiere streicheln, bürsten, selbst versorgen (wenn die Tierpfleger mal wieder nicht da sind).
 Unregelmäßige Formen, Rundungen und beliebig positionierbare Objekte lösen ZT2 endlich vom engen Raster der Vorgängerversion.
 Giraffen gibt es in allen Zoospielen, so eignen sie sich gut zum Vergleich der Realitätstreue bei den verschiedenen Konkurrenzprodukten. Bei ZT sind die Tiere "runder" als bei Wildlifepark und wirken daher etwas comic-artiger, aber die Darstellung ist dennoch gelungen. Hier watet die Giraffe durch flaches Wasser.
 Stark verbessert ist die Darstellung des Tierberhaltens. Nicht nur die Bewegungsabläufe sind wesentlich naturnäher als beim Vorgängerspiel, auch die individuelle Interaktion der Tiere miteinander z.B. im Spiel wirkt überzeugend. Selbstredend, daß Paarungen nicht zu sehen sind...
 Jungtiere bleiben meist bei der Mutter; hier säugt eine Tigerin eines der Jungen. Auch Tragen samt Tragestarre ist zu sehen.
Eine große Hilfe für "echte" Tierärzte wäre die Möglichkeit, dem Tiere nicht nur alle Wehwehchen, sondern auch Trächtigkeit direkt anzusehen.
Und gab es bei ZT1 nur grüne oder rote Denkballonsbein den Tieren, wird hier der Traum von  Generationen von Verhaltensforschern war: Über den Tieren erscheinen nun Dedankenblasen, an denen man die momentane Intention des Tieres erkannen kann.
 Doch auch bei der Tier- und Personlsteuerung gibt es noch Mängel. Hier sitzen ein sehr mißgelaunter Tiger und sein Pfleger in einem Grabenabschnitt fest - die Wände sind zu steil. Bei ZT1 hingegen konnten die Tierpfleger noch aus den Stand zehn Meter hohe Mauern überwinden...
 Auch die vielfältigsten Gestaltungsoptionen helfen nicht, wenn Machern und Spielern gleichermaßen nichts besseres als langweiliges Design im Stile einer 70er-Jahre-Fußgängerzone einfallen.
 Daß es auch anders geht, beweist dieses Beispiel eines Affengehges: Mit dichter Bepflanzung und ungerelmäßigem Zuschnitt, begrenzt durch Felswände als Kulisse.
 Gemeinschaftshaltung verschiedener Tiere ist ein wichtiges Merkmal moderner Zoos. Aber, wie hier Tiger und Gazellen in ein Gehege zu setzen, wäre allenfalls ein kurzzeitiger Versuch - doch solange die Tiger gut gefüttert sind, passiert rein gar nichts.
 Doch sobald das Futter knapp wird, ist es um die Gazelle geschehen, und sie verwandelt sich blitzartig in ein riesiges Rippenstück... (das dann im Spiel als "künstlicher Kadaver" geführt wird).
 Freilaufende Tiere gibt es auch, die dennoch versorgt werden müsen: Hier eine Gruppe Pfaue an ihrer Futterstelle. Leider hinterlassen die dummen Tiere ihren Kot an Stellen, die der Tierpfeger nicht erreichen kann, und fallen regelmäßig ins Wasser: "Pfau 12 kann nicht schwimmen". Sehr nervig, aber ganz wie im richtigen Leben.
 Aus der Besuchersicht kommen die neuen Glasscheiben für die Umzäunung erst so richtig zur Geltung.
 Eher gewöhnungsbedürftig: Die nach amerikanischem Vorbild gestalteten Info-Bereiche, hier ein Rednerpult für dem "Keeper Talk".

In Punkto Flexibilität und auch Grafik überholt ZooTycoon2 die Konkurrenz Wildlifepark,  kann aber noch lange nicht mit Roller Coaster Tycoon 3 mithalten - dieses Programm ziegt, was noch machbar wäre. (Zoo-)Fachliche Mängel der Vorgängerversion sind leider nicht ausgebügelt worden, und vor allem das freie Bauen von Gebäuden bleibt eingeschränkt. Schade auch, daß nach wie vor fast nur Großtiere zu sehen sind - dabei hätte die Zoom- und Besucher-Perspektive doch nun endlich Tierhäuser, Vogenvolieren, Keintiergehege usw. ermöglicht.
Dennoch ist ZooTycoon2 zur Zeit die spannendste Zoo-Simulation und bürgt für wochenlangen Spielspaß.

Deutsche Zoo-Tycoon-2-Website von Microsoft (peinlich: selbst 2005 steht dort noch, es würde im Herbst 04 erscheinen, und auch die Download-Bereiche wurden seither nicht aktualisiert! So schafft man keine Spielergemeinde!)

Das spielbare Demo (1 Szenario, 4 Tierarten, einige wenige Gegenstände) gibt es zum Dowmload nur in der englischen Version: schlappe 123 MB!

Hinweis:

Einige dieser Bilder entstammen der Demo-Version bzw. dem PR-Material zum Spiel.

Zuletzt aktualisiert am 6. Januar 2006 - - zur Homepage